Westpreußens kurzes Silbernes Zeitalter –
Aufbruch der preußischen Provinz
in der Kaiserzeit
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,
liebe Freundinnen und Freunde Westpreußens,
Der diesjährige Westpreußen-Kongress wendet sich einem Thema zu, das die Zeit von 1878 bis 1920 – und damit die zentrale Phase in der Geschichte dieser Provinz – in den Blick nimmt: Im Jahr 1878 wurde Westpreußen wieder zu einer eigenständigen Provinz, und Danzig stieg neuerlich zum Rang einer Provinzhauptstadt auf. Prononciert ließe sich sagen, dass Westpreußen erst jetzt für gut vier Jahrzehnte eine realistische Chance erhielt, sich zu der eigenständigen politischen, ökonomischen und soziokulturellen Einheit zu entwickeln, die heute allgemein das Verständnis von »Westpreußen« bestimmt.
Dieses Thema lautet:
Westpreußens kurzes Silbernes Zeitalter –
Aufbruch der preußischen Provinz in der Kaiserzeit
Der zielgerichtet vorbereitete Aufbruch zur Entfaltung solch eines kohärenten Gebildes lässt sich metaphorisch als Beginn eines »Silbernen« Zeitalters charakterisieren, das sich selbst zugleich als Erbe eines »Goldenen Zeitalters«, der Herrschaft des Deutschen Ordens, verstehen konnte.
Dieser Rückbezug lenkt den Blick darauf, dass diese Epoche von einer tiefgreifenden Doppelgesichtigkeit geprägt wird, weil die geradezu stürmische Entwicklung der Provinz – zumal nach der 1871 endlich erreichten Reichseinheit – Hand in Hand mit einer nationalen, wenn nicht nationalistischen Grundhaltung geht. Sie bietet den Nährboden für die Politisierung der Massen und verleitet insbesondere in Westpreußen dazu, das »Deutschtum« zu betonen und derart einen fortschreitend konfliktuösen Ausschluss der polnischen und kaschubischen Minderheit zu betreiben. Aus diesen Tendenzen resultiert, dass die »kurze« geschichtliche Phase vom Aufbruch dann 1919/1920 sogar unmittelbar zum gänzlichen Untergang führt: Das Silberne Zeitalter erweist sich somit letztlich als »Tanz auf einem Vulkan«.
Zu diesem Kongress, der vom 27. bis zum 29. September in Warendorf (im Bildungszentrum der DEULA Westfalen-Lippe) stattfinden soll, lade ich Sie hiermit herzlich ein. Den jeweils aktuellen Stand der Programm-Planung können Sie hier einsehen.– Konferenz-Sprachen sind Deutsch und Polnisch.
Die Veranstalter übernehmen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Die Fahrtkosten zahlen die Teilnehmer selbst. Die Tagungsgebühr beträgt €85,00. Für Tagesgäste beträgt die Tagungsgebühr €30,00, sofern sie an den Mahlzeiten teilnehmen wollen, erhöht sie sich auf €50,00. Die jeweilige Tagungsgebühr ist nach Eingang der Teilnahmebestätigung ausschließlich auf das Konto der Westpreußischen Gesellschaft mit der IBAN DE13 2001 0020 0150 9572 04 zu überweisen.
Für Teilnehmer-Gruppen aus Polen gilt demgegenüber, dass auch die Fahrtkosten vom Veranstalter übernommen werden und die Tagungsgebühr €10,00 beträgt. Sie kann während des Kongresses bar entrichtet werden.
Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Teilnehmerplätze begrenzt ist und sich deshalb eine frühzeitige Anmeldung empfiehlt. Darüber hinaus machen wir Sie ausdrücklich darauf aufmerksam, dass eine Förderung dieser Veranstaltung zwar beim Bundesministerium des Innern und für Heimat beantragt ist, eine definitive Zusage bislang aber noch nicht vorliegt, so dass alle hier gegebenen inhaltlichen und organisatorischen Hinweise gegenwärtig noch als unverbindlich zu betrachten sind.
Unter dieser Voraussetzung können Sie sich allerdings bereits jetzt zur Teilnahme anmelden. Dafür stehen Ihnen Online-Formulare für Einzelteilnehmer, für Tagesgäste sowie für Teilnehmer-Gruppen aus Polen zur Verfügung. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diesen Weg der Anmeldung bevorzugt wählten, bieten Ihnen aber alternativ von diesen Formularen aus auch entsprechende PDF-Anmeldebögen, die Sie uns per E-Mail, Fax oder Briefpost zusenden können.
Ich würde mich freuen, Sie am 27. September in Warendorf begrüßen zu dürfen, und bleibe
mit herzlichen Grüßen
(Prof. Dr. Erik Fischer)
Vorstandsvorsitzender
Westpreußische Gesellschaft –
Landsmannschaft Westpreußen e.V.
Mühlendamm 1, 48167 Münster
T 02506/3057-50
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